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BICYCLE GADGETS #6 – die Radlaufglocke

Ein wunderschönes und gefragtes Ausstattungsteil für das Fahrrad von früher war die Radlaufglocke. Wie auch die heutigen Glocken war sie gedacht um Fussgänger und andere Strassenverkehrsteilnehmer auf sich selbst aufmerksam zu machen, aber im Vergleich zu heute um einiges lauter. Eigenartig eigentlich, wo doch der Lärm im heuten Strassenverkehr um einiges größer ist als er vor 100 Jahren war. Die Radlaufglocke wurde meistens links an der Gabel befestigt. Ein ca. 4 cm großes Metallrad, an dessen Achse 2 Schlägel lose hängen wird durch einen Hebel nach unten bewegt, stösst an die Laufradoberfläche, das Metallrad dreht sich mit und die Schlägel schlagen an eine Glocke. Der Hebel selbst wird durch eine Schnur, ein Lederband oder eine kleine Kette an der man zieht, bewegt.
Diese Radlaufglocken gab es schon vor 1900 und sie wurden bis in die 30er Jahre verwendet.

Eine ungarische Glocke mit Ätzung des Fahrradhändlers

Eine Variante der Glocke: Die Kabel-Ding-Dong Glocke (der Name steht sogar als Ätzung am Deckel). Hier wurde die Glocke am Rahmen befestigt und per Seilzug und Hebel am Lenker betätigt. Wie der Name schon sagt ist es eine Ding Dong Glocke, also nur 2 Schläge pro Hebelbetätigung.

Eine weitere nette Variante ist die Radlaufsirene, die wie die Radlaufglocke funktioniert, außer dass hier statt der zwei Schlägel ein Körper in der Glocke bewegt wird der mit Hilfe des Fahrtwindes ein Sirenengeräusch erzeugt.

Radlaufsirene

Auch eine interessante Variante: Bei dieser Glocke wird der Stift über einen Seilzug in die Speichen bewegt, er ist mit einer Feder an der Halterung befestigt und schlägt durch die ratternde Bewegung in den Speichen mit dem hinteren Teil gegen die Glocke.

Und hier noch der Klang eine Radlaufglocke, in diesem Fall eine Replika einer doppelten Radllaufglocke.